Yamaha RD350
Während sich Honda und Yamaha um die Vorherrschaft bei den Viertakt-Sportmotorrädern mit großem Hubraum duellierten, war Yamaha damit beschäftigt, mit kleineren Zweitaktern zu spielen und anscheinend doppelt so viel zu haben. Fragt man jemanden, der damals dabei war, welches Motorrad man unbedingt haben musste, kann man darauf wetten, dass die RD350 genannt wird. Sie bot Leistung, Handling und wahren Fahrspaß zu einem sehr günstigen Preis. Die RD350 wurde von vielen bekannten Motorradjournalisten als “The Giantkiller” bezeichnet und war dafür bekannt, dass sie Besitzern von 750er oder 1000er Viertaktern schlaflose Nächte bereitete, weil sie wach lagen und sich wunderten, dass ihre teuren und leistungsstärkeren Maschinen auf den Kurven immer wieder von der kleinen RD350 überholt wurden. Und das ist keine Übertreibung.

Yamaha RD350
Suzuki GS750
Die Suzuki GS750 war das erste echte Viertaktmotorrad von Suzuki. Nun, das stimmt nicht ganz. Das Haus Hamamatsu hatte in den 50er Jahren mit Viertaktmotoren geliebäugelt, allerdings nur mit kleinen Hubraumeinheiten und nicht mit echter Begeisterung. Stattdessen war Suzuki ein reines Zweitaktunternehmen. Das heißt natürlich, bis die großen Viertaktmotoren in Mode kamen. Suzuki änderte 1976 mit der GS750 des Modelljahres 1977 und dem dazugehörigen GS400-Twin die Richtung. Die GS750 war nicht sonderlich innovativ. Stattdessen übernahm und verfeinerte sie viele der Ideen der Kawasaki Z-Serie und Teile der Honda CB-Serie. Zum Beispiel basierte sie auf dem allgegenwärtigen 750-cm³-Reihenvierzylinder, war also in dieser Hinsicht kaum etwas Besonderes. Allerdings verfügte sie dank ihres Doppelschleifenrahmens über ein Handling, das viele als überragend bezeichnen würden.

Suzuki GS750